Umweltsündern ist die Polizei in den vergangenen Tagen in Kitzingen und in Neuses am Berg auf die Schliche gekommen.
Umweltsündern ist die Polizei in den vergangenen Tagen in Kitzingen und in Neuses am Berg auf die Schliche gekommen.
In Baustellen-Containern an der ehemaligen Gaststätte Goldener Löwe in Kitzingen wurden Plastikmüllsäcke gefunden. Die Container dienten zur Entsorgung von Bauschutt und Bauholz. An der Einmündung der Lindenstraße zur Würzburger Straße wird seit Oktober die ehemalige Gaststätte abgerissen. Als der Besitzer am Mittwoch Mittag einen Container überprüfte, entdeckte er etwa 30 blaue und grüne Müllsäcke. Zusammen mit der Polizei wurde der Müll überprüft. Es handelte sich überwiegend um Hausmüll und gefrostete Backwaren, zum Teil noch originalverpackt. Auch ein Elektroboiler und Kleidungsstücke kamen zum Vorschein, meldet die Polizei. Ermittlungen führten auf die Spur eines Cafés. Die Besitzerin habe zugegeben, zur nächtlichen Stunde den Müll in den Container geworfen zu haben, so die Mitteilung der Polizei außerdem. Sie müsse nun mit einem Bußgeld rechnen und die Entsorgungskosten tragen.
Der nächste Fall in Kitzingen: Der städtische Bauhof fand am Dienstag auf dem Deusterpark-Gelände an der Nordtangente zum wiederholten Male Bauschutt. Diesmal wurden eine ausgediente Duschwanne, ein Badspiegel, Fliesenreste, Verfugungsmaterial und Kleber abgelagert. Hinweise führten zu einem Anwesen in Kitzingen. Der Hausbesitzerin wurden die Fotos und Materialproben vorgelegt. Sie hatte Renovierungsarbeiten durchgeführt und das Material vor dem Haus zwischengelagert. Anfangs der Woche habe sie aber einem Bekannten den Auftrag zum Entsorgen gegeben und ihn dafür auch bezahlt. Der Mann hatte den Bauschutt allerdings nicht zu einer Deponie, sondern in den Deusterpark gebracht. Ihn erwarten nun ebenfalls ein Bußgeld und die Kosten für die ordnungsgemäße Entsorgung.
Zwischen Neuses am Berg und Köhler wurde Bauschutt auf einem Flurbereinigungsweg eingebracht. Jetzt hat die Polizei den Verursacher ermittelt: Ein 78-Jähriger hatte Schutt von seiner Baustelle in den Flurweg auf einer Länge von etwa 70 Metern eingearbeitet. Der Weg befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Der Mann muss nun den Bauschutt wieder entfernen und ordnungsgemäß entsorgen. Zudem wartet ein Bußgeld auf ihn, so die Polizei.
Vorschaubild: © Foto: Roland Pleier