Mit einem eigenen, verfassten Staat hatten die jüdischen Siedler aus aller Welt in ihrem Land ein scharfes Schwert in der Hand. Dies gilt bis heute. Israel als moderner Staat trat in seiner kurzen Geschichte bestimmend auf und wusste, was es wollte. Es ging in dieser feindlichen Umgebung um Sein oder Nichtsein. Aus der Sicht der palästinisch-arabischen Bevölkerung war Israels Politik aggressiv und anmaßend. Resolutionen der Vereinten Nationen liefen ins Leere. Der Druck von außen schweißt das Volk im Innern zusammen. Politik wird in Israel leidenschaftlich betrieben. Israel, so hieß es, ist eine lebendige, wache Demokratie .
Es war Großbritannien und dessen damaliger Außenminister Balfour, der 1917 in der sogenannten Balfour-Erklärung einer jüdischen Staatsgründung Vorschub leistete. Die Rechte der arabischen Bevölkerung wurden ausgeblendet. Dies ist die eigentliche Ursache für den Konflikt, bis heute.
Bereits fünf Kriege geführt
Das Ziel der sogenannten Zionisten unter den Juden wurde erreicht und mit höchstem Eifer und erstaunlicher Tatkraft umgesetzt. Der neue Staat wurde geboren.
Diese Landnahme blieb nicht ohne kriegerische Auseinandersetzungen mit der dort lebenden arabischen Bevölkerung. Fünf Kriege wurden bisher um dieses Land geführt. Israel beendete alle Kriege erfolgreich, erweiterte sogar sein Staatsgebiet. Die Flüchtlingslager im Westjordanland, die auch in Jordanien, Syrien, Libanon und Ägypten seit Jahrzehnten existieren, sprechen ihre eigene Sprache.
Wie geht es weiter? Auch Edwin Metzler konnte diese Frage nicht beantworten, schreibt die Europa-Union in ihrem Pressebericht. Und weiter: Die Fronten sind verhärtet und ideologisch aufgeladen. Zwei-Staaten-Lösung? Nicht erreichbar. Die Gegensätze machen es nicht möglich, meint Metzler. Auch das unendliche Leid auf beiden Seiten kam zur Sprache. Was können europäische Staaten und die Vereinten Nationen tun? Nicht viel mehr, als das menschliche Leid mit Hilfslieferungen zu mindern, so Metzler, aber dies müsse politisch gewollt, durchsetzbar und leistbar sein. An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Hoffnungslosigkeit ist allerdings kein guter Ratgeber, schreibt Dieter Galm in seiner Presseerklärung für die Europa-Union. red